Wenn ich in Bangkok bin, gönne ich mir meistens jeden Tag eine Massage, und im Laufe der Jahre habe ich dort bestimmt schon ein paar hundert Massagen bekommen. Vielleicht ein bisschen übertrieben, aber es gibt einfach keinen besseren Weg, um nach einem langen Tag voller Sightseeing und Shopping runterzukommen.
Einen Platz für eine Thai Massage zu finden ist in Bangkok nicht schwer, denn gefühlt gibt es an jeder Ecke einen Massagesalon. Aber wie läuft das eigentlich ab? Und wie vermeidet man die zwielichtigen Läden mit glücklichem Ende?
Hier ist meine kleine Einführung in günstige Massagen in Bangkok.
Was ist Thai Massage?
Traditionelle Thai Massage ist eigentlich so etwas wie unterstütztes Yoga, also erwarte nicht, dass du dich einfach hinlegst und entspannst. Viele finden die Massage ziemlich schmerzhaft, zumindest währenddessen, aber danach fühlt es sich meist wunderbar an. Wenn es zu heftig wird, sag einfach Bescheid, damit der oder die Therapeutin den Druck anpassen kann.
Sehr beliebt ist auch die Fußmassage. Sie kostet ungefähr das Gleiche wie eine Thai Massage, konzentriert sich aber auf die Füße. In vielen Salons bekommst du am Ende noch eine kurze Rückenmassage dazu.
Was kostet es?
Die Konkurrenz in Bangkok ist groß, deshalb unterscheiden sich die Preise kaum. Seit gut zehn Jahren liegt der übliche Preis bei 200 bis 400 THB für eine Stunde. Wer etwas Luxuriöseres möchte, findet in vielen Hotels tolle Spas mit umfangreichen Behandlungen, allerdings zu deutlich höheren Preisen.
Wie sehen die Massagesalons aus?
Die meisten Orte haben im Erdgeschoss bequeme Liegesessel für Fußmassagen. Thai Massagen finden oft eine Etage höher statt, auf Matratzen oder Sofas, die nur durch Vorhänge voneinander getrennt sind.
In gehobeneren Spas bekommst du einen privaten Raum mit Dusche, Duftkerzen und Bademantel, und manchmal gibt es sogar Massageliegen mit einer Aussparung für das Gesicht, damit du nicht den Nacken verrenken musst. Auch bei günstigen Salons können die Unterschiede riesig sein. Sauberkeit und Ruhe machen einen großen Unterschied, also schau nach Orten, die wie kleine Spas wirken. Sie kosten oft nicht mehr als die Läden, in denen man Schulter an Schulter auf alten Matratzen liegt. Für Fußmassagen suche ich mir am liebsten Plätze mit komfortablen Liegesesseln, manchmal sogar mit eingebauter Massagefunktion.
Wie läuft es ab?
Für eine einfache Massage brauchst du selten eine Reservierung. Wenn es Wartezeit gibt, ist sie meist kurz. Und sonst findest du ein paar Schritte weiter bestimmt einen anderen Platz.
Am Tresen sagst du, welche Massage du möchtest und wie lange.
Die Standarddauer beträgt eine Stunde, aber in touristischen Gegenden werden oft auch 30 Minuten angeboten.
Bei Fußmassagen beginnt die Behandlung meist mit einem kurzen Fußbad.
Für die Thai Massage bekommst du manchmal ein weites, pyjamaähnliches Set. Ich ziehe immer meinen BH aus und lasse den Slip an.
Nach der Massage bekommst du fast überall einen Tee oder zumindest ein Glas Wasser, bevor du zahlst. Viele der Frauen kommen aus armen Regionen und unterstützen ihre Familien, deshalb gebe ich immer großzügig Trinkgeld.
Wo findet man gute Orte?
Bei günstigen Massagen hängt viel von der einzelnen Therapeutin oder dem Therapeuten ab. Wenn ich jemanden finde, der großartig ist, versuche ich für den nächsten Besuch wieder die gleiche Person zu buchen.
Wie vermeidet man die zwielichtigen Orte?
Es ist meistens leicht zu erkennen. Die Frauen tragen kurze Tops, knappe Shorts oder Miniröcke, im Gegensatz zu den traditionellen Läden, in denen die Mitarbeiterinnen eher bequeme, farbenfrohe Poloshirts oder Spa Kleidung tragen. Und wenn im Fenster ein großes Schild mit Fußreflexzonenmassage hängt, ist es sehr unwahrscheinlich, dass dort irgendetwas Dubioses passiert.