Ichigo Daifuku ist eine beliebte japanische Süßigkeit, die die zähe, weiche Konsistenz von Mochi mit der süßen, saftigen Frische von Erdbeeren kombiniert. Klassische Daifuku bestehen aus Klebreisteig mit süßer roter Bohnenpaste und werden in Japan seit Jahrhunderten gegessen. Die Variante mit frischen Erdbeeren ist dagegen relativ neu. Diese moderne Version des Daifuku wird einem Wagashi Konditor in Japan in den 1980er Jahren zugeschrieben. Besonders während der Erdbeersaison, die in Japan von Dezember bis Mai dauert, wurde Ichigo Daifuku schnell sehr beliebt. In diesen Monaten findet man sie in fast jeder Wagashi Bäckerei und in vielen Supermärkten.
Ich liebe Mochi und ich liebe Erdbeeren, also war klar, dass diese kleinen Schönheiten genau mein Ding sind. Mein erstes Ichigo Daifuku habe ich vor vielen Jahren in Myeong Dong in Seoul gegessen, einem Viertel, das für Shopping und Street Food bekannt ist und in dem man viele der neuesten Food Trends aus Asien findet. Trotzdem hat es eine ganze Weile gedauert, bis ich angefangen habe, Ichigo Daifuku selbst zu machen, weil ich dachte, es sei zu kompliziert und vor allem zu klebrig. Das mit der Klebrigkeit stimmt, aber schwierig ist es viel weniger, als man denkt. Und geschmacklich kommt nichts an frisch gemachten Mochi heran. Samtig weich, leicht chewy und perfekt zusammen mit der Bohnenpaste und den Erdbeeren.
Notizen
Es ist sehr wichtig, frische und süße Erdbeeren zu verwenden. Im Zweifel einfach daran riechen. Sie sollten süß und reif duften. Wenn sie kaum riechen, haben sie meistens auch wenig Geschmack. Die Erdbeeren sollten klein bis mittelgroß sein. Sind sie zu groß, reicht der Mochi Teig nicht aus, um sie gut zu umhüllen.
Für Mochi wird am häufigsten Shiratamako verwendet. Dabei handelt es sich um Reismehl aus Klebreis, das feiner und deutlich klebriger ist als normales Reismehl. Es sorgt für die typische, weiche und chewy Konsistenz von Mochi.
Wie lange der Mochi Teig in die Mikrowelle muss, hängt stark vom Gerät ab. Ich habe Mochi schon oft gemacht und selbst mit derselben Mikrowelle und denselben Zutaten unterschiedliche Ergebnisse gehabt. Manchmal reichen 2 x 1 Minute, manchmal braucht es zusätzlich noch 30 Sekunden.
Bei der Bohnenpaste bevorzugen manche weiße Bohnenpaste statt roter. Nimm einfach die Variante, die dir besser schmeckt.
Mochi Teig ist extrem klebrig, also sollte Kartoffelstärke immer griffbereit stehen.
Rezept: Ichigo Daifuku – Mochi mit frischen Erdbeeren
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Zutaten
150 g 150 rote Bohnenpaste
100 g 100 Shiratamako Reismehl
150 ml 150 Wasser
2 EL 2 Zucker
Kartoffelstärke zum Bestäuben
6 6 6 kleine bis mittelgroße Erdbeeren
Zubereitung
- Erdbeeren vorbereiten
- Die Erdbeeren waschen, die Stiele entfernen und vorsichtig trocken tupfen.
- Die Bohnenpaste in 6 gleich große Portionen teilen.
- Die Bohnenpaste vorsichtig um jede Erdbeere legen, sodass die Erdbeere bedeckt ist, die Spitze aber sichtbar bleibt. Die Paste gleichmäßig glatt streichen.
- Mochi Teig herstellen
- Reismehl und Zucker vermischen. Das Wasser nach und nach einrühren, bis eine glatte, klümpchenfreie Masse entsteht.
- In eine mikrowellengeeignete Schüssel füllen, mit Frischhaltefolie abdecken und 1 Minute bei hoher Leistung erhitzen. Umrühren und weitere 1 Minute erhitzen. Noch einmal umrühren. Der Teig sollte jetzt glatt, sehr klebrig und leicht durchsichtig sein. Falls nicht, in 30 Sekunden Intervallen weiter erhitzen. Insgesamt sind meist 2 bis 3 Minuten ausreichend. Den Teig kurz abkühlen lassen.
- Mochi formen
- Eine Fläche oder ein Tablett großzügig mit Kartoffelstärke bestäuben.
- Sobald der Teig handwarm ist, die Hände leicht mit Kartoffelstärke bestäuben, den Teig flach drücken und in 6 Portionen teilen.
- Jede Portion zu einem Kreis oder dünnen Fladen formen, groß genug, um eine Erdbeere zu umhüllen.
Eine vorbereitete Erdbeere mit der Spitze nach unten in die Mitte legen und den Teig vorsichtig nach unten hin verschließen. - Die fertigen Mochi in Kartoffelstärke wenden, damit sie nicht kleben und eine glatte Oberfläche bekommen.
- Mochi schmecken am besten frisch oder zumindest am selben Tag. Im Kühlschrank halten sie sich ein bis zwei Tage, gut in Frischhaltefolie verpackt, werden dann aber fester und deutlich chewy im Vergleich zu frisch gemachtem Mochi.